Ultraradsportlerin Nicole Reist im Interview
Nach ihrem zweiten überragenden Sieg letztes Jahr am Race Across America, dem härtesten Ultracycling-Rennen der Welt nonstop quer durch Amerika, will SPONSER-Sportlerin Nicole Reist (34) aus Weisslingen ZH auch diese Saison wieder Unmögliches auf dem Rennrad vollbringen. Bei gleich drei Nonstop-Rennen strebt sie den Damen-Sieg an: Bei der Glocknerman Ultraradmarathon Weltmeisterschaft vom 20.-22. Juni 2019, am Race Across France vom 28. Juli bis 4. August 2019 und am Race Around Austria vom 12. bis 17. August 2019. Nachdem sie schon letztes Jahr mehrere Overall-Podestplätze geholt hat, will die weltbeste Ultracyclerin nun auch das Männerfeld kräftig aufmischen. Kurz vor ihrer Abreise an den Glocknerman in Österreich hat uns Nicole Reist ein paar Fragen zu ihrer Ernährung im Extremradsport beantwortet.
Nicole, was hast du dir für die bevorstehende Ultracycling-WM vorgenommen?
In Österreich will ich meinen 4. Weltmeistertitel holen und mich quasi für die echten Herausforderungen der Saison warmfahren. Der Glocknerman ist ein vergleichsweise kurzes Ultracycling-Rennen, das ich in einem Stück fahre, also ohne Schlafpausen.
Hast du einen speziellen Ernährungszeitplan während eines Ultra-Wettkampfs?
Vor dem Wettkampf wird klar definiert, in welchen Abständen ich während dem Rennen welche Speisen und Getränke zu mir nehmen muss. Meine Crew ist verantwortlich dafür, dass ich diesen Plan einhalte. Das ist enorm wichtig - denn ein entstandenes Defizit kann bei einem Ultrarennen nicht mehr aufgeholt werden.
Welches ist die grösste Herausforderung für dich in Sachen Wettkampfernährung?
Lange Zeit war nicht bekannt, dass ich eine Gluten- und Fructose-Intoleranz habe. Dadurch bekam mein Körper jeweils Lebensmittel, für dessen Verdauung er sehr viel Energie verbrauchte, die mir dann im Rennen fehlte. Seit ich das weiss, habe ich die Ernährung natürlich umgestellt. Eine grosse Herausforderung ist es jeweils, dass ich Kalorien zu mir zu nehmen muss, auch wenn ich unter der grossen Belastung überhaupt keine Lust zum Essen und Trinken habe. Das ist nicht einfach – ist aber ein Teil meines «Jobs» als Ultraathletin. Darüber wird auch im Rennen nicht mit der Crew diskutiert – ich muss das einfach machen.
Welche Herausforderungen musst du sonst noch meistern?
Bei einem mehrtägigen Ultracycling-Rennen ist es schwer, vorab einzuschätzen, was wirklich möglich ist. Das hängt jeweils auch stark von äusseren Bedingungen wie dem Wetter ab. Ich weiss aber, dass ich die körperlichen Grundvoraussetzungen habe und auch mental stark bin. Denn der Kopf ist bei Ultracycling-Rennen absolut entscheidend – dann nämlich, wenn die Beine nicht mehr wollen. Genau dieses Zusammenspiel von Körper und Geist fasziniert mich an diesem Sport. Das eine geht nicht ohne das andere. Genauso wichtig ist aber auch das Team, das mich während der Rennen mit dem Auto begleitet, mich betreut, navigiert, für Unterhaltung sorgt, mich wachhält und mein Essen bereitstellt. Ultracycling ist also nicht einfach ein Einzelsport.
Welches ist dein Lieblingsprodukt von SPONSER im Ultra-Wettkampf?
Ich mag den LIQUID ENERGY ULTRA von SPONSER sehr, weil er nicht süss ist.
Wir wünschen dir für deine bevorstehenden Rennen von Herzen viel Erfolg, Nicole!
Während allen drei Ultracycling-Rennen wird das Team von Nicole Reist regelmässig und aktuell über ihr Ergehen in den jeweiligen Wettkämpfen berichten. Interessierte können sie live mitverfolgen:
Auf der Webseite www.nicolereist.ch,
auf Facebook unter www.facebook.com/berggeiss.nicolereist,
auf Instagram via www.instagram.com/berggeiss.nicolereist,
auf ihrem YouTube-Kanal www.youtube.com/channel/UClfme_3fuoUw6rFVIfKStIQ